Regionaler IPBES-Jugend-Workshop für Europa und Zentralasien 2025
Der vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) organisierte Jugend-Workshop zu IPBES fand an der Internationalen Naturschutzakademie auf der Insel Vilm vom 10. bis 14. November 2025 statt.
Die 25 teilnehmenden jungen Menschen aus West-, Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien widmeten sich besonders dem besseren Verständnis und einer stärkeren Nutzung der Ergebnisse des IPBES-Nexus-Assessments und des IPBES-Assessments zu transformativem Wandel aus 2024. Die Teilnehmenden befassten sich auch mit Zukunftskonzepten wie dem Nature Futures Framework (NFF).

Simon Landauer
Die Leiterin des Workshops Jutta Stadler (BfN) ist sich sicher: „Viele junge Menschen sind bereits sensibilisiert für die Klimakrise und die Naturgefährdung. Mit ihrem Engagement übernehmen sie Verantwortung für den Schutz unserer Umwelt und Biodiversität. Von daher ist es für sie von großem Nutzen, sich den beiden Assessments zu widmen und dadurch auch die Verbindungen zu anderen globalen Krisen wie Wasserknappheit, Ernährungssicherheit oder Gesundheit herzustellen und transformative Lösungen für die Probleme in ihren Heimatländern zu finden.“
Bereits im November 2023 fand ein Jugendworkshop für am Anfang der Berufslaufbahn stehende junge Menschen und Naturschützende auf Vilm statt, die im Bereich Biodiversität und Ökosystemleistungen arbeiten und Jugendorganisationen oder -netzwerke repräsentieren. Dabei sollten sie in die Prozesse des Weltbiodiversitätsrates einbezogen werden und ein besseres Verständnis für und eine bessere Nutzung von IPBES-Assessments entwickeln. Ebenfalls unter der Leitung von Jutta Stadler trafen sich 40 Teilnehmende, die durch Vorträge, Diskussionen und interaktive Übungen die Rolle von IPBES zum globalen Erhalt der Biodiversität betrachteten.
Jutta Stadler: „Die Schwerpunkte des Workshops 2023 bildeten das Kennenlernen von IPBES-Assessments, potenzielle Möglichkeiten der Beteiligung sowie das Nature Futures Framework, ein flexibles Tool zur Entwicklung positiver Zukunftsszenarien für Mensch und Natur. Im diesjährigen Workshop wurden das Nexus Assessment sowie das Assessment zu transformativem Wandel anhand von aktuellen Fallbeispielen der Teilnehmenden diskutiert. Es ging also mehr um die praktische Anwendung der Assessments.“
Der Bericht zum Regional Youth Workshop on IPBES for Europe and Central Asia (6. - 10. November 2023) kann hier heruntergeladen werden.
Dr. Simon Landauer, der uns freundlicherweise das Bild zum Beitrag zur Verfügung stellte, nahm 2023 am IPBES Youth Workshop teil und hielt seine Erfahrungen und Einblicke in einem Blog-Eintrag fest.
Der 2023-er Workshop betonte die Bedeutung der Beteiligung junger Menschen an der Gestaltung von Biodiversitätspolitik und der Bewältigung von Umweltproblemen. Diskussionen hoben die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit, struktureller Veränderungen und kulturellen Austauschs hervor, um die angestrebten Zukunftsvisionen zu erreichen. Praxisrelevante Einheiten zur Stakeholder-Einbindung gaben den Teilnehmenden Einblicke in potentielle Mitwirkungsmöglichkeiten an IPBES-Assessments und Maßnahmen zur Kommunikation von Ergebnissen.
Die Teilnehmenden erarbeiteten verschiedene Möglichkeiten, die Workshopergebnisse zu verbreiten, darunter Publikationen, künstlerische Ausdrucksformen sowie die Bildung eines regionalen Netzwerks. Der Workshop förderte ein Gefühl des Zusammenhalts unter den Teilnehmenden und bot eine Plattform für kontinuierliches Engagement im Bereich des Naturschutzes und der nachhaltigen Entwicklung in der Region Europa und Zentralasien (ECA).
Jutta Stadler: „Auch im diesjährigen Workshop ging es um eine grundlegende Informationsvermittlung zu den Arbeitsweisen von IPBES, den verschiedenen Assessments sowie Beteiligungsmöglichkeiten von jungen Menschen in IPBES-Prozessen. Aufbauend auf positiven Zukunftsvisionen, die mit Hilfe des Nature Futures Framework entwickelt wurden, ging es dann aber gleich darum, wie das Nexus-Assessment und das Transformative Change-Assessment konkret für die Arbeit der Teilnehmenden in Forschung, Projekten oder Organisationen genutzt werden können und welche nächsten Schritte sich daraus für die Teilnehmenden ergeben. Wir freuen uns sehr über das Engagement der jungen Menschen und über die erfolgreichen Workshops.“