Geistes- und Sozialwissenschaften in IPBES

In die wissenschaftlichen Assessments von IPBES sollen verschiedene wissenschaftliche Disziplinen sowie verschiedene Wissensformen (bspw. indigenes und lokales Wissen) einfließen. Bei näherer Betrachtung der disziplinären Zusammensetzung von IPBES Expertengruppen wurde aber oftmals eine stärkere Beteiligung von NaturwissenschaftlerInnen deutlich, während Sozial- und GeisteswissenschaftlerInnen teilweise eher unterrepräsentiert erschienen. Um die Gründe für die geringere Beteiligung von Sozial- und GeisteswissenschaftlerInnen aufzudecken und Optionen für eine stärkere Integration von sozial- und geisteswissenschaftlichen Sichtweisen und Erkenntnissen in IPBES-Prozessen zu entwickeln, hat die deutsche IPBES Koordinierungsstelle im Auftrag von BMU und BMBF seit 2015 einige Aktivitäten und Diskussionen zu diesem Thema angestoßen. Im folgenden werden diese Aktivitäten sowie die zentralen Ergebnisse der jeweils angestoßenen Diskussionen näher vorgestellt.

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Cover der Fachzeitschrift Innovation - The European Journal of Social Science Research

Sonderausgabe der Fachzeitschrift Innovation - The European Journal of Social Science Research (Routledge) über Sozial- und Geisteswissenschaften in IPBES, 2018

Die hier zusammengestellten Erkenntnisse internationaler ExpertInnen zeigen eine sehr umfassende und differenzierte Auseinandersetzung mit der Rolle der Sozial- und Geisteswissenschaften im Kontext von IPBES.

Session gemeinsam mit der deutschen IPCC-Koordinierungsstelle auf dem 3. German Future Earth Summit im Frühjahr 2018

Auf Einladung der Organisatoren organisierte die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle gemeinsam mit der deutschen IPCC-Koordinierungsstelle auf dem 3. German Future Earth Summit im Frühjahr 2018 eine internationale und multidisziplinäre Session mit dem Titel Scientific knowledge for decision-making – The Role of the social sciences and humanities at the interface of the environmental sciences and international political fora.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des fünten Nationales Forums

Session zu Sozial und Geisteswissenschaften auf dem 5. Nationalen IPBES Forum

Im Rahmen dieser Session wurden die gemeinsam mit ExpertInnen entwickelten Aktivitäten und Ergebnisse zu diesem Thema präsentiert. Ziel war es, die deutsche IPBES Community auf die geringere Beteiligung von sozial- und geisteswissenschaftlichen Wissensträgern im IPBES-Prozess aufmerksam zu machen und mögliche Maßnahmen zur Erhöhung der Sichtbarkeit entsprechender Perspektiven zu diskutieren.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz

Session zu Sozial- und Geisteswissenschaften in IPBES auf der European Ecosystem Services Conference in Antwerpen, Belgien, September 2016

Aufbauend auf den bisherigen Workshops und Ergebnissen hat die deutsche IPBES Koordinierungsstelle gemeinsam mit ExpertInnen einen weiteren Austausch zu Perspektiven und Erfahrungen in Bezug auf die Rolle von Sozial- und Geisteswissenschaften in IPBES initiiert. Den Rahmen hierfür bot die European Ecosystem Services Conference 2016 in Antwerpen, Belgien.

Analyse zur Verbreitungsstrategie des Policy Briefs zu „Sozial- und Geisteswissenschaften im IPBES“, März 2016

In einem Gastbeitrag stellt Dr. Alice B.M. Vadrot, Visiting Research Fellow, Centre for Science and Policy, Universität Cambridge sowie Erwin Schrödinger Fellow, Austrian Research Fund (FWF) als eine der beteiligten Wissenschaftlerinnen an den beiden Veröffentlichungen zur Stärkung von Sozial- und Geisteswissenschaften in IPBES eine erste Analyse der bisherigen Resonanz zur Verbreitung und Aufnahme des Policy Briefs sowie der assoziierten Korrespondenz im Fachmagazin Nature vor.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops

Ergebnisse des nationalen Workshops zu Sozialwissenschaften im IPBES in Bonn, November 2015

Die Deutsche IPBES Koordinierungsstelle hat im November 2015 zu einem Austausch im Rahmen eines Expertenworkshops zu “Sozialwissenschaften im Weltbiodiversitätsrat IPBES - Chancen und Herausforderungen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive” nach Bonn eingeladen.