Ankündigung 11. Nationales IPBES-Forum
Das 11. Nationale IPBES-Forum findet am 6. November 2024 in Bonn statt und wird von der Deutschen IPBES-Koordinierungsstelle im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) organisiert.
Die eintägige Veranstaltung, die etwa vier Wochen vor der diesjährigen IPBES-Vollversammlung (IPBES 11, 10.-16. Dezember 2024 in Windhuk, Namibia) stattfinden wird, bietet der deutschen Verhandlungsdelegation die Gelegenheit, abschließend die Einschätzungen von IPBES-Expertinnen und -Experten zu den wissenschaftlichen Arbeitsdokumenten einzuholen. Neben den Bundesministerien werden auch dieses Jahr auf dem Nationalen IPBES-Forum wieder u. a. nachgeordnete Behörden, das IPBES-Sekretariat, Nichtregierungsorganisationen und insbesondere IPBES-Expertinnen und -Experten sowie weitere Fachleute vertreten sein.
Auf der Grundlage der internationalen Verfahrensregeln werden die Fachgespräche wie jedes Jahr in einem vertraulichen Rahmen stattfinden. Ein Ergebnisbericht des Nationalen IPBES-Forums wird nach Veranstaltungsende erstellt und wie üblich einen allgemeinen Einblick in die Veranstaltung geben. Im Frühjahr 2025 werden relevante Beschlüsse der 11. IPBES-Vollversammlung und die Einbringung der deutschen Positionen im nächsten Newsletter der Deutschen IPBES-Koordinierungsstelle detailliert vorgestellt.
Infolge der kompakten Tagesordnung der 11. IPBES-Vollversammlung ist auch das Programm des diesjährigen vorbereitenden Nationalen IPBES-Forums Anfang November reichhaltig. Zur 11. IPBES-Vollversammlung werden zwei umfangreiche IPBES-Assessments mit ihren jeweiligen Zusammenfassungen für die politische Entscheidungsfindung zur Verabschiedung vorgelegt. Hierbei handelt es sich einerseits um das thematische Assessment zu Verknüpfungen zwischen Biodiversität, Wasser, Nahrung und Gesundheit („Nexus Assessment“) und andererseits um das thematische IPBES-Assessment über die zugrunde liegenden Ursachen des Biodiversitätsverlusts und die Einflussfaktoren transformativen Wandels sowie über Optionen zur Verwirklichung der Vision 2050 für Biodiversität („Transformative Change Assessment“).
Auf dem Nationalen IPBES-Forum werden diese Berichte in zwei parallelen Arbeitsgruppen analysiert. Die Ergebnisse dieser Gruppendiskussionen werden anschließend von den Bundesministerien mit Unterstützung der Deutschen IPBES-Koordinierungsstelle ausgewertet, um die deutschen Positionen für die zwischenstaatlichen Konsultationen im Vorfeld der 11. Vollversammlung in Windhuk weiter vorzubereiten.
Weitere Informationen zu den beiden oben genannten Assessments finden Sie hier in den kürzlich vom IPBES-Sekretariat veröffentlichten Medienankündigungen:
Die Ankündigung zum Nexus Assessment finden sie hier
Die Ankündigung zum Transformative Change Assessment finden sie hier
Ein weiteres Thema ist die Einleitung eines mehrjährigen Assessmentprozesses für ein zweites globales IPBES-Assessment zu Biodiversität und Ökosystemleistungen („Second Global Assessment“), der mit der Annahme des Scoping-Berichts bei der 11. Vollversammlung beginnen soll. Ziel des Nationalen Forums ist, mit der gemeinsamen Analyse und Diskussion des Scoping-Berichts sicherzustellen, dass wissenschaftlich fundierte und politikrelevante Fragen im Assessmentprozess berücksichtigt werden. Zudem werden auf dem Forum Folgeprozesse und -aktivitäten nach der Verabschiedung des Assessments zu invasiven gebietsfremden Arten im September 2023 aufgezeigt (siehe den folgenden Artikel).
Darüber hinaus werden der aktuelle Stand der Querschnittsaufgaben im IPBES zum ‚Kapazitätsaufbau‘, zur ‚Stärkung der Wissensgrundlagen‘ und zum ‚Policy Support‘ sowie die Aufgaben der Technischen Unterstützungseinheit (TSU) von IPBES zum Datenmanagement unter Nutzung erweiterter Datentechnologien vorgestellt. Zum Abschluss der eintägigen Veranstaltung wird ein Ausblick auf die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen IPBES und dem Weltklimarat (IPCC) gegeben.