Achte Vollversammlung von IPBES (IPBES-8)

IPBES-8 fand vom 14. bis 24. Juni 2021 aufgrund der COVID-19-Pandemie als Videokonferenz statt. Auf der virtuellen Vollversammlung wurden wichtige Entscheidungen für die weitere Umsetzung des IPBES-Arbeitsprogramms bis 2030 getroffen.

Die achte Vollversammlung von IPBES (IPBES-8) tagte virtuell unter Leitung der IPBES-Vorsitzenden, Ana María Hernández Salgar, vom 14. bis 24. Juni 2021. Damit setzte IPBES trotz der laufenden COVID-19-Pandemie die Umsetzung seines Arbeitsprogramms bis 2030 mit einer reduzierten Tagesordnung fort.

IPBES-Vorsitzende Ana María Hernández während IPBES-8

Die IPBES-Vorsitzende Ana María Hernández während der virtuellen Verhandlungen zu IPBES-8.

Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle

Zu den wissenschaftsprogrammatischen Höhepunkten der intensiven zwischenstaatlichen Beratungen gehörte die Verabschiedung der Scoping-Berichte, an denen auch Expert:innen aus Deutschland beteiligt waren, als Rahmen einerseits für die künftige Beurteilung der Verflechtungen zwischen Biodiversität, Wasser, Nahrung und Gesundheit (Nexus Assessment) sowie andererseits für die Beurteilung von Faktoren für einen transformativen Wandel (Transformative Change Assessment). Wenige Wochen nach der Verabschiedung beider Scoping-Berichte durch die IPBES-Mitgliedsstaaten startete die IPBES Exekutivsekretärin Anne Larigauderie am 19. Juli 2021 den Prozess zur Nominierung von Expert:innen durch Regierungen und Organisationen für die Erstellung beider mehrjährigen Assessments. Die Bundesregierung nimmt über die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle Interessensbekundungen von Expert:innen bis zum 20. August 2021 entgegen.

Eine weitere wichtige Entscheidung von IPBES-8 betraf die Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen IPBES und IPCC, aufbauend auf den Erfahrungen aus der allerersten Zusammenarbeit zwischen beiden zwischenstaatlichen Gremien für Wissenschaft und Politik im Dezember 2020.

Aufgrund des virtuellen Formats der Verhandlungen wurde eine reduzierte Agenda aufgesetzt, die darauf abzielte, die Umsetzung des IPBES Arbeitsprogramms bis 2030 ohne weitere Verzögerung zu ermöglichen. Dazu wurden die vorläufigen Arbeitspläne für die IPBES Task Forces zu den Themen Kapazitätsaufbau, Wissen und Daten, indigene und lokale Wissenssysteme, politische Instrumente und Methoden sowie Szenarien und Modelle verabschiedet. Darüber hinaus wurden aufgrund der COVID-19-Pandemie die Amtszeiten der Mitglieder des IPBES-Büros und des multidisziplinären Expertengremiums (MEP) angepasst.
 

Team IPBES-Sekretariat IPBES-8

Das Team des IPBES-Sekretariats um Exekutivsekretärin Anne Larigauderie (4. v. l.) während IPBES-8.

IISD / ENB

Insgesamt hat IPBES-8 nach 10-tägigen Verhandlungen, gezeigt, dass zwischenstaatliche Gremien auch virtuell zu Entscheidungen kommen können. Die erfolgreiche Verabschiedung der Scoping-Dokumente sowie der vorläufigen Arbeitspläne für die Task Forces bedeuten, dass die Arbeit der Plattform wie geplant fortgesetzt werden kann.