Verabschiedung des thematischen Assessments „Invasive gebietsfremde Arten und ihre Kontrolle“ („Invasive Alien Species“)

Die Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung (Summary for Policymakers, SPM) dieses Assessments wurde Zeile für Zeile beraten und auch die umfangreichen Kapitel des Berichtes sowie das Glossar angenommen.

Cover Assessment „Invasive gebietsfremde Arten und ihre Kontrolle“

Das neue IPBES Assessment zu invasiven gebietsfremden Arten und ihrer Kontrolle

IPBES

Die Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung (Summary for Policymakers, SPM) zum thematischen IPBES-Assessment „Invasive gebietsfremde Arten und ihre Kontrolle“ („Thematic Assessment Report on Invasive Alien Species and their Control“) wurde Zeile für Zeile beraten, inklusive Abbildungen und Anhang. Nach langen Beratungen wurden neben der Verabschiedung der SPM auch die umfangreichen Kapitel des Berichtes sowie das Glossar angenommen.

Deutschland konnte im Rahmen der Regierungsbegutachtung schon im Vorfeld von IPBES 10 zahlreiche Änderungen erfolgreich einbringen, die zu mehr Klarheit und Konsistenz bei den wesentlichen Definitionen geführt haben. Während der Verhandlungen verfolgte Deutschland diese Linie weiter und konnte im Schulterschluss mit weiteren Ländern eine konsistente Verwendung der Fachbegriffe und Definitionen – im Speziellen eine klare Unterscheidung zwischen „Invasiven gebietsfremden Arten“ und „Biologischen Invasionen“ – herbeiführen (zu diesen Definitionen gelangen Sie hier). Wesentlich war für Deutschland auch ein transparenter und klarer Umgang mit der verfügbaren Daten- und Wissensgrundlage zu diesem Thema. Dieser Punkt wurde auch von vielen weiteren Ländern vorgebracht und an den relevanten Textstellen verankert.

Auch der Hinweis auf mögliche Risiken bestimmter Managementmethoden von invasiven gebietsfremden Arten – insbesondere bei Maßnahmen im Rahmen von biologischer Kontrolle – konnte aufgrund der Initiative Deutschlands eingebracht werden. Darüber hinaus trug Deutschland dazu bei, die regionalen Unterschiede in Bezug auf die negativen Auswirkungen invasiver gebietsfremder Arten deutlicher sichtbar zu machen. Insgesamt zeigte sich durch die rege Beteiligung vieler IPBES-Mitgliedstaaten aus allen Weltregionen die globale und hohe Relevanz des Themas, der dringende Handlungsbedarf in vielen Ländern und das große Interesse an Handlungsmöglichkeiten für ein effektives Management invasiver gebietsfremder Arten. Dies wurde auch durch die außergewöhnlich lange und intensive Beratungsdauer, aber vielfach konstruktiven Beratungen des Assessments belegt.

Außerdem wurde das neue IPBES Assessment medial sehr stark aufgegriffen und verbreitet. Die vom IPBES Sekretariat ausgerichtete Pressekonferenz können Sie hier nachverfolgen. Ein kurzes Video des IPBES Sekretariat über das neue IPBES Assessment können Sie hier aufrufen.

Unmittelbar nach der Verabschiedung stellte die Deutsche IPBES Koordinierungsstelle im Auftrag von BMUV und BMBF und unter Mitwirkung von IPBES Experten relevante Informationen, darunter auch die deutschsprachigen fettgedruckten Kernbotschaften sowie die Definitionen zentraler Begriffe aus der Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung zu invasiven gebietsfremden Arten, hier zur Verfügung.

Auch im Namen des BMUV und des BMBF bedankt sich die Deutsche IPBES Koordinierungsstelle sich an dieser Stelle bei allen beteiligten Expertinnen und Experten für die Erstellung dieses maßgeblichen neuen IPBES-Assessments, welches erstmalig das weltweit vorhandene Wissen zu invasiven gebietsfremden Arten bündelt und auswertet, um so wegweisende Handlungsoptionen für Regierungen, Behörden, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aufzuzeigen.