Aufruf an IPBES-Mitgliedsstaaten zur Nominierung von Expert:innen für das Multidisziplinäre Expertengremium (MEP)

Das Einreichen von Interessensbekundungen für eine Nominierung durch die deutsche Bundesregierung ist bis zum 14. Juli 2025 möglich.

Am 19. Mai veröffentlichte das IPBES-Sekretariat den Aufruf zur Nominierung von Expert:innen für das Multidisziplinäre Expertengremium (MEP) durch die IPBES Mitgliedsstaaten.

Die Funktionen, Arbeitsprozesse und Verfahren des IPBES sehen ein multidisziplinäres Expertengremium (MEP) zur Erfüllung wissenschaftlicher und technischer Aufgaben, einschließlich der Beratung von IPBES-Vollversammlungen in wissenschaftlichen Angelegenheiten. Das MEP ist somit eines der zentralen Gremien von IPBES und wichtig für die Sicherstellung der Qualität der wissenschaftlichen Arbeiten sowie der reibungslosen Umsetzung der wissenschaftlichen Arbeitselemente des IPBES-Arbeitsprogramms.

Expert:innen für das Gremium werden von den IPBES-Mitgliedsstaaten zur Nominierung durch die Regionen und zur Wahl durch die IPBES-Vollversammlung vorgeschlagen. Jede UN-Region (insgesamt fünf) nominiert fünf Kandidat:innen für die Mitgliedschaft im MEP. Eine Selbstnominierung ist nicht möglich. Die Mitglieder des MEP werden für drei Jahre von der IPBES-Vollversammlung gewählt. Eine Wiederwahl für eine folgende Amtszeit ist möglich.

Die Amtszeit aller derzeitigen Mitglieder des Multidisziplinären Expertengremiums endet mit Abschluss der zwölften IPBES-Vollversammlung, die vom 3. bis 8 Februar 2026 stattfinden wird. Die IPBES-Mitgliedsstaaten werden daher gemäß Regel 26 der Geschäftsordnung von IPBES aufgefordert bis zum 30. September 2025 geeignete Expert:innen zu nominieren.

Bei der Nominierung und Auswahl von Kandidat:innen für das MEP werden die folgenden Kriterien zugrunde gelegt:

  • Wissenschaftliche Expertise im Bereich der Biodiversität und der Ökosystemleistungen, sowohl im Bereich der Natur- und Sozialwissenschaften als auch im Bereich des traditionellen und lokalen Wissens.
  • Wissenschaftliches, technisches oder politisches Fachwissen und Kenntnisse über die Elemente des Arbeitsprogramms und der Arbeitsweise von IPBES.
  • Erfahrung in der Kommunikation, Förderung und Einbindung der Wissenschaft in politische Entwicklungsprozesse.
  • Fähigkeit zur Mitarbeit in internationalen wissenschaftlichen und politischen Prozessen.


Die Mitglieder des MEP nutzen ihre herausragende wissenschaftliche Expertise, um die wissenschaftlichen Aufgaben des IPBES zu koordinieren und technische Prozesse an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik zur Umsetzung des IPBES-Arbeitsprogramms zu unterstützen. Weitere Informationen zur Rolle und Funktion der MEP-Mitglieder sowie zum internationalen Auswahlverfahren entnehmen Sie bitte dem Leitfaden zur o.g. IPBES-Notification.

Wenn Sie an einer Nominierung durch die deutsche Bundesregierung für eine Mitarbeit im MEP interessiert sind, bitten wir Sie, die folgenden Informationen bis zum 14. Juli 2025 (nationale Frist) elektronisch an die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle de-ipbes@dlr.de Stichwort „IPBES-MEP-Nominierung“) zu schicken:

  • Aktueller Lebenslauf auf Englisch
  • Anschreiben auf Englisch (ca. 1 Seite). Bitte gehen Sie hierbei insbesondere auf Ihre Qualifikationen und Eignung im Hinblick auf die einzelnen oben genannten Kriterien ein.


Ein von der Bundesregierung eingerichtetes, unabhängiges nationales Ad hoc Expertengremium wird die eingegangenen Bewerbungen anhand der o.g. Kriterien prüfen und geeignete Expert:innen zur Nominierung durch die Bundesregierung vorschlagen. Wir werden Sie über die Entscheidung des nationalen Expertengremiums informieren.

Alle erfolgten Nominierungen werden unter folgender Adresse veröffentlicht:

https://www.ipbes.net/mep-nominees-ipbes12

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle unter 

Mariam.Akhtar-schuster@dlr.de oder Julia.Kloos@dlr.de.

Meldung vom 28. Mai 2025.