Gemeinsamer IPBES-IPCC-Workshop-Bericht zu Biodiversität und Klimawandel

Der technische Bericht ist das Ergebnis des gemeinsamen IPBES-IPCC-Workshops mit 50 der weltweit führenden Biodiversitäts- und Klimaexpertinnen und -experten und beruht auf den angenommenen Berichten beider wissenschafts-politischer Schnittstellen.

IPBES

Im Dezember 2020 nahmen 50 der weltweit führenden Biodiversitäts- und Klimaexpertinnen und -experten, ausgewählt von einem 12-köpfigen wissenschaftlichen Lenkungsausschuss, der von IPBES und IPCC zusammengestellt wurde, an einem viertägigen virtuellen Workshop teil, um die Synergien und Zielkonflikte zwischen dem Schutz der biologischen Vielfalt und der Abschwächung und Anpassung an den Klimawandel zu untersuchen.

Der aus dem gemeinsam von IPBES und IPCC gesponserten Workshop resultierende Bericht zu Biodiversität und Klimawandel wurde am 10. Juni 2021 im Rahmen einer virtuellen Medienkonferenz vorgestellt. Dies ist die allererste Zusammenarbeit zwischen den beiden zwischenstaatlichen Gremien für Wissenschaft und Politik und das Ergebnis einer Entscheidung der siebten Sitzung der IPBES-Vollversammlung (IPBES-7) in Paris Anfang Mai 2019, welche die Erstellung eines Berichts zu Biodiversität und Klimawandel auf Grundlage bereits angenommener Berichte beider wissenschafts-politischer Schnittstellen festlegte. Auf der 52. Plenarsitzung des IPCC (24.-28.02.2020, Paris, Frankreich) nahm das Plenum Kenntnis vom co-sponsored Workshop zwischen IPCC und IPBES.

Der Workshop-Bericht ist Teil des aktuellen IPBES-Arbeitsprogramms und stellt wichtige Weichen für die Arbeit von IPBES in den kommenden Jahren stellen. Darüber hinaus lagen die Ergebnisse des gemeinsamen IPBES-IPCC-Workshops der 15. Vertragsstaatenkonferenz (COP15) des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD) vor und boten somit auch wesentliche wissenschaftliche Grundlagen für die Entwicklung des Globalen Biodiversitätsrahmen von Kunming-Montreal. Der Bericht wurde auch der 26. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) im November 2021 in Glasgow, Schottland vorgelegt.

Am Workshop und der Erstellung des Berichts wirkten auch neun führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum mit.

Nach Entscheidung IPBES-3/3, Annex I können Plattform-Workshops ausgerichtet werden, um Aktivitäten und IPBES-Arbeitselemente zu unterstützen, die von IPBES-Vollversammlungen bereits angenommen wurden, um beispielsweise ein spezifisches Thema durch eine Anzahl relevanter Expert:innen eingehender zu bewerten. 

Die Ergebnisse (deliverables) eines Workshops werden als Workshop-Bericht veröffentlicht. Diese durchlaufen nicht den formellen Erstellungs- und Begutachtungsprozess eines IPBES-Assessments und werden daher auch nicht von der IPBES-Vollversammlung genehmigt und angenommen.

Eine deutsche Kurzfassung der wissenschaftlichen Ergebnisse finden Sie hier.

Die vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ herausgegebene deutsche Kurzfassung des englischsprachigen Workshop-Berichts ist kein offizielles IPCC/IPBES-Dokument. Im Falle von inhaltlichen Widersprüchen zwischen dem deutschen und dem englischen Text hat der englische Originaltext Priorität.


Video der virtuellen Pressekonferenz des IPBES-Sekretariats zur Veröffentlichung des gemeinsamen IPBES-IPCC-Workshop-Berichts