Aufruf an IPBES-Mitgliedsstaaten zur Nominierung von Expert:innen für das Multidisziplinäre Expertengremium (MEP)

Vor wenigen Tagen veröffentlichte das IPBES-Sekretariat den Aufruf zur Nominierung von Expert:innen für das Multidisziplinäre Expertengremium (MEP) durch die IPBES Mitgliedsstaaten.

Die Funktionen, Arbeitsprozesse und Verfahren des IPBES sehen ein multidisziplinäres Expertengremium (MEP) vor, das eine Reihe wissenschaftlicher und technischer Aufgaben wahrnimmt, einschließlich der Beratung des IPBES-Plenums in wissenschaftlichen Angelegenheiten (näheres siehe Note on the nomination and selection process for members of the IPBES Multidisciplinary Expert Panel - MEP). Das MEP ist somit eines der zentralen Gremien des IPBES und wichtig für die Sicherstellung der Qualität der wissenschaftlichen Arbeiten sowie der reibungslosen Umsetzung der wissenschaftlichen Arbeitselemente des IPBES-Arbeitsprogramms.

Expert:innen für das Gremium werden von den IPBES-Mitgliedsstaaten zur Nominierung durch die Regionen und zur Wahl durch das Plenum vorgeschlagen. Jede UN-Region (insgesamt fünf) nominiert fünf Kandidat:innen für die Mitgliedschaft im MEP. Eine Selbstnominierung ist nicht möglich. Die Mitglieder des MEP werden für drei Jahre vom Plenum gewählt. Eine Wiederwahl für eine folgende Amtszeit ist möglich.

Die Amtszeit aller derzeitigen Mitglieder des MEP endet mit dem Abschluss der neunten Plenarsitzung von IPBES, die vom 3. bis 9. Juli 2022 in Bonn stattfindet. Die IPBES-Mitgliedsstaaten werden daher aufgefordert, gemäß Regel 26 der Geschäftsordnung des IPBES, bis zum 9. März 2022 Expert:innen zu nominieren.

Bei der Nominierung und Auswahl von Kandidat:innen werden die folgenden Kriterien des IPBES zugrunde gelegt:

• Wissenschaftliche Expertise im Bereich der biologischen Vielfalt und der Ökosystemleistungen, sowohl im Bereich der Natur- und Sozialwissenschaften als auch im Bereich des traditionellen und lokalen Wissens.
• Wissenschaftliches, technisches oder politisches Fachwissen und Kenntnisse über die Elemente des Arbeitsprogramms und Arbeitsweise von IPBES.
• Fähigkeit zur Mitarbeit in internationalen wissenschaftlichen und politischen Prozessen.
• Erfahrung in der Kommunikation, Förderung und Einbindung der Wissenschaft in politische Entwicklungsprozesse.

Die Mitglieder des MEP nutzen ihre herausragende wissenschaftliche Expertise, um die wissenschaftlichen Aufgaben des IPBES zu koordinieren und technische Prozesse an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik zur Umsetzung des IPBES-Arbeitsprogramms zu unterstützen.

Wenn Sie an einer Nominierung durch die deutsche Bundesregierung für das MEP interessiert sind, bitten wir Sie, die folgenden Informationen bis zum 15. Februar 2022 elektronisch an die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle (de-ipbes@dlr.de Stichwort „IPBES-MEP-Nominierung“) zu schicken:

• Ihren Lebenslauf auf Englisch
• Angaben zu Ihrer/Ihrem gegenwärtigen Arbeitgeber:in
• Eine Seite, auf der Sie auf Englisch erklären, warum Sie für die Stelle besonders geeignet sind. Bitte gehen Sie hierbei insbesondere auf die oben genannten Kriterien ein.
• Ihre E-Mail-Adresse, die an das IPBES-Sekretariat weitergeleitet werden kann.

Ein von der Bundesregierung eingerichtetes, unabhängiges nationales ad hoc Expertengremium wird die eingegangenen Bewerbungen anhand der o.g. Kriterien prüfen und geeignete Expert:innen zur Nominierung durch die Bundesregierung vorschlagen. Wir werden Sie vor dem 9. März 2022 über die Entscheidung des nationalen Expertengremiums informieren.

Wir möchten Sie auch darauf hinweisen, dass die von Mitgliedsstaaten nominierten Expert:innen gemäß der IPBES-Richtlinien Auskunft über mögliche Interessenkonflikte geben müssen. Wir möchten Ihnen daher bereits frühzeitig die Möglichkeit geben die IPBES conflict of Interest policy zu prüfen.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle unter Mariam.Akhtar-Schuster@dlr.de oder Julia.Kloos@dlr.de

Meldung vom 10. Januar 2022.