Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA)

Die Initiative des BMBF fördert wissenschaftliche Projekte, die den Umfang und die Ursachen des Verlusts biologischer Vielfalt in Deutschland untersuchen. 

Die Forschung innerhalb der FEdA umfasst drei Aktionsfelder: 1. Das Erfassen von Biodiversität mittels innovativer Methoden, 2. das Verstehen der Ursachen, Entwicklungen und Folgen des Verlustes biologischer Vielfalt und 3. das Erarbeiten konkreter Gegenmaßnahmen. Der besondere Ansatz der Forschungsinitiative besteht darin, dass Lösungsvorschläge nicht nur aus rein ökologischer Sicht erarbeitet werden, sondern von Beginn an soziale und ökonomische Perspektiven einfließen.

Die wissenschaftliche Entwicklung der FEdA wird von einem multidisziplinären Beirat aus renommierten Wissenschaftler:innen begleitet. Viele dieser Expert:innen sind oder waren bereits als Leitautor:innen an IPBES-Assessments beteiligt. Im Rahmen der ersten Förderrichtlinie der FEdA werden derzeit 19 Projekte zum Thema „Wertschätzung und Sicherung von Biodiversität in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ gefördert. Die Ergebnisse dieser Projekte können unter anderem weitere Erkenntnisse für das laufende Werte-Assessment der IPBES liefern.

Nistkästen FEdA

Nistkästen helfen Vögeln und Fledermäusen, in der Stadt geeignete Quartiere zu finden, und fördern damit die biologische Vielfalt. Die Koordinierungsstelle der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) nutzt diese Nisthilfen im Rahmen des Projekts „Wildes Bockenheim“ zusammen mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung an ihrem Standort in Frankfurt am Main. Daneben kommen sogenannte Insektenhotels sowie eine Sandfläche für bodennistende Wildbienen und andere Insekten zum Einsatz.

Julian Taffner / FEdA

Ähnlich zu den IPBES-Assessments führt das Begleitprojekt „Faktencheck Artenvielfalt“ im Rahmen der FEdA ein nationales Assessment zum Erhalt der Artenvielfalt in Deutschland durch. Darin identifizieren die Wissenschaftler:innen für die wichtigsten Lebensräume die aktuellen Trends, untersuchen die direkten und indirekten Treiber von Biodiversitätsveränderungen, schließen Wissenslücken, überprüfen die Effektivität von Schutzmaßnahmen und schätzen auch die Folgen des Artenverlustes ab. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf die „graue Literatur“ gelegt, die schlecht oder gar nicht öffentlich zugängliche Daten enthält.

Darüber hinaus schafft die Forschungsinitiative neue Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Zudem unterstützt sie allgemein die Vernetzung und den Austausch der nationalen und internationalen Wissenschaftscommunity, so auch mit IPBES. Dafür wird unter anderem die europäische FEdA-Konferenz „Biodiversity and Human Well-Being“ vom 25.–27. Januar 2022 eine geeignete Plattform bieten. Auf der Homepage der FEdA erfahren Interessierte mehr über die Konferenz und können sich für weitere Informationen per E-Mail anmelden: https://www.feda.bio/en/2022-conference/.